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von Nona Silvia Malsaun » Mo Apr 20, 2009 17:20
Wir waren in einer Herberge. Es hiess es gäbe Diebe und diese wollten wir fassen, um wieder ein Stück unserer Schuld zu begleichen und damit einen kleinen Schritt weiter in Richtung Rückkehr.
Wir begegneten einem Geist, dieser wusste nicht, warum er noch hier war und warum wir ihn sehen konnten. In der Nacht, kurz bevor meine Wachschicht beginnen sollte, gab es einen Alarm und ich stürmte hinunter um den anderen zu helfen. Die Schlacht war vorbei und ich am Arm verletzt, dann kam Selina zu mir und sagte mir, dass Jaronas schwer verletzt sei. Ich eilte so schnell ich konnte zu ihm. Mein Schmerz war vergessen, es zählte nur eines… Jaronas musste Leben. Er wurde ins Lazarett getragen und Jon kümmerte sich um ihn. Ich musste irgendetwas tun. Ich konnte nicht einfach daneben stehen und zusehen. Als sie Licht brauchten eilte ich in die Taverne und holte von dort eine Kerze. Die ganze Zeit betete ich still für ihn. Er musste überleben. Er schaffte es und wurde ins Bett gebracht, dann kümmerte sich Jon um mich. Meine Schicht hätte eigentlich gleich angefangen, doch Selina schickte mich ins Bett. Ich sollte noch zwei Stunden schlafen und dann Nikolais Wache übernehmen. Ich legte mich schlafen und betrachtete Jaronas noch lange, ehe ich endlich eingeschlafen war.
Am Morgen, nachdem die Sonne bereits zum Vorschein kam, wurde ich von Nesina geweckt. Ich sollte ihre Wachschicht übernehmen. Nikolai hatte meine Wache auch noch übernommen und so hatte ich doppelt so lange schlafen können, wie ich eigentlich gedacht hatte. Ich rüstete mich und ging hinaus, wo Selina bereits auf mich wartete. Wir standen lange da und unterhielten uns mit jenen die ebenfalls schon wach waren. Irgendwann beschloss ich ein wenig zu trainieren und zog mich auf den hinteren Platz zurück, wo ich einen langen Stock in die Erde rammte und schoss aus einiger Entfernung darauf. Ich war zufrieden mit meiner Leistung. 7 von 10 Pfeilen trafen das schmale Ziel, die übrigen gingen eine Handbreite daran vorbei. Es war eine Gute Übung, die ich einen Tag später gut gebrauchen konnte. Während ich noch trainierte kam auf einmal eine Geheimpolizei. Noch am selben Tag hielt wir ein Schutzritual ab, zumindest glaubten wir das. Es kam heraus, dass der Geist uns rein gelegt hatte und wir ihn mit dem Zauber befreit hatten. Kurz darauf gab es einen Angriff von Untoten und es sollte nicht der letzte sein. Den ganzen Tag, kamen immer wieder Untote und griffen uns an. Beim zweiten Kampf wurde ich am Bein getroffen. Das schert schlitzte meine Beinschiene auf und hinterliess eine Schnittwunde an meinem Unterschenkel. Es gab andere die weitaus schwerer verletzt waren als ich, so stand ich draussen, das Blut läuft über die Beinschiene. Ich humpelte vom einen zum nächsten Kampf und wurde nicht weiter verletzt. Selina und Nikolai wurden von den Untoten geholt und kehrten nicht wieder.
Die Situation wurde immer schlimmer. Selina und Nikolai waren weg. Die meisten von uns Kampfunfähig und der Rest verletzt. Jon der das Kommando übernommen hatte, war sehr beschäftigt. So versuchte ich das umliegende Gelände im Auge zu behalten, Untote ab zu schiessen und der Rest der Truppe, vor allem Leonora, von Selbstmord Kommandos abzuhalten. Mein Bein blutete noch immer, doch die Untoten griffen immer wieder an. Ich durfte jetzt nicht auch noch ausfallen. Jeder meiner Pfeile der einen Untoten nieder streckte könnte jemand anderes retten, so versuchte ich meine Wunde zu verbergen, was mir auch über stunden gelang, bis Leo sie schliesslich entdeckte. Gian kümmerte sich darum und sagte zu mir, dass ich noch einige Minuten sitzen bleiben soll, länger könne er mich ja so oder so nicht aufhalten und ich solle einfach wieder kommen, wenn die Wunde wieder aufplatzt, was sie sicher tun würde. Kurz darauf gingen wir auf Oger-Jagd. Wir brauchten den Hodensaft für einen Trank um uns alle zu retten. Lord Viktor versuchte den einen Oger mit einem Schlag auf den Kopf zu beteuben was leider nicht funktionierte. Jetzt griffen uns die Oger an und wir hatten keine andere Wahl als sie zu töten. Die Oger werten sich mit aller Kraft und rannten immer einem anderen hinterher um ihn zu töten. Ich selbst musste die Beine in die Hand nehmen, da spürte ich einen schmerz bei der Schulter, doch die Angst getötet zu werden war grösser und bis die Oger erlegt waren, hatte ich es irgendwie verdrängt. Es tat mir Leid dabei zu helfen, die beiden Oger zu töten. Auf dem Weg zurück zu den Häusern wurde mir schwindlig. Wäre Gian nicht bei mir gewesen, wäre ich wahrscheinlich auf dem Weg zusammen gebrochen und ungesehen liegen geblieben. Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber er versuchte mich wach zu halten. Als ich wieder erwachte war meine Schulter verbunden. Am Abend gab es wieder einen Angriff. Jon rief alle zum Kampf und so ging auch ich. Jon war direkt hinter mir. Er forderte uns alle auf für Talina zu kämpfen und so stürzte ich mich in den Kampf. Zu meinem erstaunen wurde ich nicht getroffen. Wir trieben die Untoten zurück. Jon immer hinter mir. Mit seinem Hammer schob er Leute nach vorne unter anderem auch mich. Kaum war ich in der vordersten Reihe, ging ich auch schon zu Boden. Ich weiss nicht wie ich ins Lazarett gekommen bin, aber ich wachte auf, als Jaronas mich ins Bett bringen wollte. Ich bestand darauf, mein Schwert mitzunehmen und lies mich dann widerstandslos ins Bett bringen. Ich schlief schnell ein und wachte erst auf, als Nesina Alarm brüllte. Ich hatte sofort mein Schwert in der Hand und setzte mich unter Schmerzen auf. Es dauerte nur wenige Sekunden bis der Untote im Zimmer war und Nesina angriff. Von meinem Bett aus half ich Nesina so gut ich konnte. Wenig später rückten wir aus um die Untoten endgültig zu töten. Jon und Leo hielten eine Predigt die mir viel Mut machte und mich daran erinnerte warum ich hier war. In der Schlacht traf jeder meiner Pfeile sein Ziel und ich konnte den bösen Geist viermal treffen, als sie es nicht erwartete. Die überraschung in ihren Augen, als sie meinen Pfeil spürte spornte mich nur noch mehr an und zeigte mir, dass sich das Training gelohnt hatte. Gian wurde in dieser Schlacht schwer verwundet, er wurde von einer Oriosin namens Moya und einem Mann namens Aki verarztet. Er wird es überleben.
Je länger je mehr, stelle ich mir die Frage, wie lange wird es noch dauern, bis wir nach Hause zurück können? Bis wir wieder die gewohnten Berge um uns herum haben? Ich vermisse Chalira. Ich vermisse meine Familie. Ich glaube, wenn mein Bruder nicht dabei wäre, dann würde ich es nicht aushalten. Auch wenn ich manchmal grosse Angst um ihn habe. Er ist viel näher an der Gefahr als ich. Als Plänkler kommt er nur selten ohne Verletzungen davon. Ich habe Angst, dass ich ihn irgendwann leblos vorfinden werde, nach einem Kampf und er nie wieder auf wachen wird. Manchmal denke ich, dass es nicht gut ist, wenn er in der gleichen Einheit dient, aber jetzt ist es zu spät. Wir sind alle auf der gleichen Reise. Ich hoffe, dass wir alle zusammen zurück kehren werden.
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