Hier einige Punkte aus meiner Sicht:
+ Hat Spass gemacht!!
+ Location. Haus, Umgebung, Wald waren super!
+ SL-Präsenz war sehr gut. Im NSC-Terroristenlager war immer jemand von der SL. Wann immer man dahin zurückkehrte, konnte man sich informieren oder Fragen stellen.
+ Es wurde immer geschaut, dass man mit Essen versorgt war. Ich habe zwar eine Tendenz, beim Spielen das Essen zu verpassen oder zu vergessen (was i.d.R. dafür spricht, dass das Spiel spannend war), aber da man sich im NSC-Lager jederzeit verpflegen konnte und ich am Abend als Bäuerin bei den Gängen, die ich kriegen konnte, natürlich IT reinhauen musste (wenn’s umsonst zu essen gibt), war ich bei diesem LARP eher vollgefressen.
+ Es war nie langweilig. Witzige Bauerngespräche beim Abendessen, Morgenaktionen (ich bin sonst gar kein Frühaufsteher), Nachtaktionen, Jagen und gejagt werden durch den Wald, Sprengfallen basteln,… hat Spass gemacht!
Es gäbe auch sonst noch vieles zu sagen (Witziges siehe „lustige Szenen“), da aber das meiste schon erwähnt wurde, führe ich hier nur noch ein paar Punkte bezüglich der NSC-Terroristen auf. Einiges wurde auch von anderen schon gesagt:
Die Anweisung war klar: Hinrennen/-schleichen; Knaller ablassen oder sonstwie stören / Angst machen; abhauen. Lasst euch nicht erwischen. Wenn es doch geschieht, müsst ihr euch umbringen – durch in die Luft sprengen oder mit Giftkapsel. Ich habe konsequent versucht, das zu machen – und ich denke, die meisten anderen auch. Es ging nicht darum, uns möglichst oft in die Luft zu sprengen, weil jeder gerne Selbstmordattentäter sein wollte. Warum es faktisch trotzdem sehr oft passierte, hatte zwei Hauptgründe:
1. Die Knaller, die wir werfen konnten (Frauenfürze u.ä.), wurden sehr schnell knapp, und es blieben nur noch haufenweise Selbstmordböller zum Auseinanderreissen, die man einsetzen konnte.
2. Wenn wir es nicht schafften zu fliehen, mussten wir uns gemäss Anweisung umbringen. (IT-logisch bringt ein Terrorist sich eher mit dem Sprengsatz um als mit der Giftkapsel, da dann die Wirkung nicht nur ihn selbst trifft.) Und wir wurden eben sehr oft erwischt, weil:
a) Es ist erstaunlich, wie handicapiert man auf der Flucht ist, wenn man so vermummt ist: eingeschränktes Sichtfeld und erschwertes Atmen (selbst wenn das Tuch dünn ist).
b) Die Spieler waren nicht dumm. Sie haben sich relativ schnell auf die Situation eingestellt und so organisiert, dass sie praktisch immer in Gruppen unterwegs waren und einen oder mehrere Bogen- oder Armbrustschützen dabei hatten. Oft haben sie uns taktisch geschickt gejagt, mit Einkreisen, Weg abschneiden,… Sie hatten Waffen, die meisten von uns nicht (abgesehen von den Sprengsätzen). Wenn man als Terrorist in Unterzahl oder gar allein unterwegs war, musste man seinen Fluchtweg gut planen und wirklich schnell rennen, um eine Chance zu haben zu entkommen.
Es gab aber auch Möglichkeiten, die Selbstmord-Böller einzusetzen, ohne sich selbst in die Luft zu sprengen. Was mir besonders gefallen hat: Aus mehreren Selbstmord-Böllern und Schnüren Sprengfallen zusammenzubinden, die man aus sicherer Entfernung durch Zug an einer Schnur auslösen konnte. Meist ist man aus der Sache schlussendlich dann zwar doch nicht lebend davongekommen, aber Spass gemacht hat’s trotzdem. Es war auch noch spannend, wie nahe man an Spieler oder das Haus herankommen konnte, ohne entdeckt zu werden.
Grundsätzlich habe ich die Idee hinter den strikten Anweisungen, die wir hatten, schon verstanden. Ich hätte mir aber trotzdem auch gewünscht, dass wir ein bisschen mehr Freiheit gehabt hätten, etwas mehr mit den Spielern hätten interagieren können, dass man sich nicht immer zwingend umbringen musste, wenn man erwischt wurde, sondern sich vielleicht auch mal gefangen nehmen lassen konnte o.ä.. Wir hätten ihnen ja nicht viel sagen können, wir wussten ja IT und OT auch nicht mehr als was wir eh unter die Spieler bringen sollten – dass unser Anführer Al Hazahd o.ä. heisst, dass wir die Mondsteine wollen, dass wir die Leute vertreiben wollen. Aber die Spieler hätten zumindest das Gefühl gehabt, was rauskriegen zu können, und es wäre zwischendurch mal was anderes gewesen. Spielerisch hätten sich bestimmt ein paar spannende Szenen ergeben. Schade!
Naja, eine winzig kleine Chance gab’s, dass das bei IT-konsequentem Spiel möglich war: wenn einem der Selbstmord wirklich nicht gelang. Aber anfangs, wo es mir tatsächlich passiert ist, dass mein Selbstmord-Sprengsatz nicht zündete und ich meine Giftkapsel verloren hatte, haben es mir die Spieler (bei genügend Gegenwehr meinerseits) noch abgenommen, mich umzubringen. Mit der Zeit dann, als die SCs merkten, dass wir darauf aus waren zu sterben, sobald wir erwischt werden, haben sie sich z.T. grosse Mühe gegeben, uns lebend zu kriegen, um vielleicht an Infos ranzukommen. Leider hatte ich da aber immer einen funktionierenden Sprengsatz oder eine Giftkapsel, deren Einsatz sie leider nie erfolgreich verhindern konnten. Einmal hätte es fast geklappt… Zu gerne hätte ich die Giftkapsel da (wie aufgefordert) ausgespuckt oder, als ich gepömpft worden war, aus dem Mund fallen lassen, aber ich durfte nicht
. Sorry an die Spieler, die sich da so grosse Mühe gemacht haben, mich zu kriegen und das schwierige, steile Gelände hochzuschleifen! Ich hätte gerne in eurem Sinne weitergespielt.
Aber gefallen hat mir das LARP trotzdem und ich freue mich schon aufs nächste Mal!
Danke an Orga/SL, NSCs, SCs und Küche!
Gruss
Bäuerin (die zwar die OP, nicht aber den Abend überlebt hat) und Terrorist (mit auch nicht gerade berauschender Überlebensrate)